Die Märchenwelt der Brüder Grimm – Illustrationen aus zwei Jahrhunderten

Die “Kinder- und Hausmärchen” der Brüder Grimm verdanken ihren überragenden Erfolg nicht zuletzt der immer wieder neugestalteten Verbindung von Text und Bild. Erschien die erste Ausgabe 1812/15 noch völlig ohne schmückendes Beiwerk, wurde bereits die zweite Auflage 1819/22 mit zwei Illustrationen des “Malerbruders” Ludwig Emil Grimm versehen, und mit dem Märchen "Brüderchen und Schwesterchen" und dem Portrait der Zwehrener Märchenfrau Dorothea Viehmann. Im Ausland aufgelegte Ausgaben gaben dann entscheidende weitere Anregungen zur Illustrierung der Märchen: 1820 erschien in Amsterdam eine durchgängig illustrierte Teilausgabe der “Kinder- und Hausmärchen” (“Sprookjes-Boek voor Kinderen”), 1823 in London die von dem englischen Künstler George Cruikshank gestaltete Ausgabe “German Popular Stories”. Angeregt durch den Erfolg der englischen Ausgabe gaben die Brüder Grimm 1825 eine mit sieben Illustrationen ihres Bruders Ludwig Emil versehene Teilausgabe (sog. "Kleine Ausgabe" in einem Band) heraus, standen aber einer Illustrierung ihrer Märchen eher kritisch gegenüber. Trotzdem stimmten sie für die zehnte Auflage der “Kleinen Ausgabe” 1858 einer Bebilderung durch den Zeichner Ludwig Pietsch (1824-1911) zu.

In den folgenden Jahrzehnten wandten sich zahlreiche Künstler verstärkt dem Märchenthema zu, u.a. Eugen Napoleon Neureuther (1806-1882), Moritz von Schwind (1804-1871), Carl Offterdinger (1829-1889) und Philipp Grot Johann (1841-1892), und es erschienen zahlreiche Bilderbögen, große und kleine Buchillustrationen, Einzelblätter und Prachtausgaben. Herausragende Impulse erhielt die Märchenillustration im letzten Drittel des 19. Jh. vor allem durch den englischen Künstler Walter Crane (1845-1915), einen früher Vertreter des Jugendstils, sowie später durch Arthur Rackham (1867-1939). Auch in Deutschland nahmen sich zahlreiche bedeutende Künstler des Jugendstils wie Heinrich Lefler (1863-1919), Josef Urban (1872-1933) oder Heinrich Vogeler (1872-1942) des Märchenthemas an und schufen neue meisterhafte Interpretationen zu den Geschichten der Brüder Grimm.

Die Ausstellung vermittelt einen Überblick über die Geschichte der Märchenillustrationen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart.

Weitere Informationen und Leihbedingungen

Größe der Ausstellungen: Die Ausstellungen umfassen etwa 60 bis 80 Bildexponate in verschiedenen Größen sowie zum jeweiligen Ausstellungsbereich gehörende Informationstafeln und ggf. Vitrinenexponate.

Raumanforderungen: Es werden etwa 100 lfd. Meter Hängefläche in einem möglichst leeren Raum benötigt. Stellwände o.ä. eignen sich nur bedingt für die Präsentation unserer Ausstellungen. Zur Präsentation des Vitrinenmaterials benötigen Sie 4-6 Tischvitrinen (ca. 1,20 x 0,60).

Hängung: Die Ausstellungen sind entweder in Alurahmen mit Plexiglas oder Holzrahmen mit Glas gerahmt. Zum Hängen benötigen Sie ein Hängesystem mit Galerieschienen, an denen Nylonschnüre mit Haken befestigt werden; kleinformatigere Bilder können auch auf Nägel gehängt werden.

Transport und Aufbau: Die Ausstellungen werden fertig gerahmt und in festen Holzkisten verpackt zur Abholung bereit gestellt. Der Transport kann in Eigenregie erfolge, sofern ein entsprechend großes Fahrzeug zur Verfügung steht (Mercedes Sprinter o.ä.). Der Aufbau erfolgt ebenfalls in Eigenregie; sollte dafür Unterstützung unserseits notwendig sein, berechnen wir dafür eine Unkostenpauschale.

Kosten: Der Leihnehmer hat eine Übernahmegebühr zu entrichten sowie die Kosten für den Transport und die Versicherung während der Ausleihe zu übernehmen.

Leihdauer: Die Leihdauer beträgt in der Regel zwischen 6 - 8 Wochen zzgl. der für Transport, Auf- und Abbau benötigten Zeit. In Einzelfällen ist auch eine längere Leihzeit möglich.

Begleitend zu unseren Ausstellungen vermitteln wir gerne auch

  • qualifizierte Vorträge (ggf. auch mit Lichtbildern)
  • museumspädagogische Programme
  • Lesungen
  • Anfragen richten Sie bitte an info@grimms.de oder schreiben Sie uns über das Kontaktformular.

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