1830-1838: ZIVILCOURAGE · Die Protestation der "Göttinger Sieben"
An der 1737 gegründeten Landesuniversität des Königreichs Hannover wirkten die Brüder Grimm sieben Jahre lang als Bibliothekare und Professoren. Sie wohnten in der Allee (heute: Goethe-Allee) unweit der Bibliothek. Ihre Vorlesungen erstreckten sich auf die Rechts- und Mythenkunde sowie auf die Sprach- und Literaturgeschichte. Zugleich schufen sie weitere herausragende Editionen und wissenschaftliche Abhandlungen. 1830 kam Wilhelms Sohn Rudolf und 1832 seine Tochter Auguste zur Welt. Unerwartet starb 1833 die Schwester Lotte der Brüder Grimm in Kassel. Sie hinterließ drei Söhne und eine Tochter.
Die Göttinger Zeit der Brüder Grimm endete abrupt. Zusammen mit fünf weiteren Professoren protestierten sie im November 1837 gegen die Aufhebung der Verfassung und die Auflösung der Ständeversammlung durch den neuen König Ernst August v. Hannover (1771–1851). Sie verloren in der Folge nicht nur ihre Anstellung, sondern mußten auch das Land verlassen. Stellungslos, aber in ganz Deutschland und Europa hoch geachtet und bald durch Spenden unterstützt, kehrten sie nach Kassel zurück.
Göttingen
1830–1837/38
1785-1798: Herkunft
1798-1806: Bildung
1806-1815: Ausrichtung
1814-1829: Anerkennung
1830-1838: Zivilcourage
1837-1841: Beharrlichkeit
1841-1863: Erfüllung
1863-... Nachwirkungen